Warum ein hyper-aggressiver Ansatz in MTTs wirklich funktioniert

Diejenigen von Ihnen, die gerne Aufnahmen von großen Turnieren, wie WSOP, EPT, etc. ansehen, kennen wahrscheinlich den hyper-aggressiven Ansatz, den einige der Spieler gegenüber den üblichen Geduldsspielen, die große Turniere oft sein können, bevorzugen. Und oft sind die verrückten Moves dieser Spieler erfolgreich. Wenn die Spielzüge dieser Spieler nicht funktionieren, ist es ihnen einfach egal. Sie spielen von der ersten Hand an um den Sieg, um den ersten Platz. Sie sind erfolgreich damit und wir stehen baff da und fragen uns, was gerade passiert ist.

Diese Spielart, die stark von hyper-aggressiven Pokerspielern, wie Elky und noch vor kurzem auch noch von Spindler beeinflusst wurde, ist sehr weit vom altmodischen tight is right Ansatz entfernt. Diese Spieler beteiligen sich immer an großen Pots, oft sogar nur mit sehr unbedeutenden Händen, aber sie verlassen sich auf die Macht ihrer Position, die Reads und manchmal auf ihre schiere Aggression, um ihre Gegner aus der Hand zu werfen.

In der Theorie, zumindest nicht in der grundlegenden Theorie, funktioniert so eine Spielweise nicht. Sie spielen immer geringfügige Hände und treten oft gegen die sehr starken Hände ihrer Gegner an. Trotzdem setzen sie sich meistens durch. Aber was diese Spieler stark zu ihrem Vorteil nutzen, ist ihr Gespür für Schwäche. Und Schwäche ist ein relativer Begriff. Sie können vor dem Flop Asse haben, aber wie leicht werden Sie beim Flop einen Raise callen, gefolgt von zwei riesige Einsätzen beim Turn und River, obwohl Sie wissen, dass diese Jungs wirklich alles Mögliche in der Hand halten können? Sicher, sie könnten einen 73o Pre-Flop haben, aber das bedeutet auch, dass sie, wenn die Boardkarten K73 ausgeteilt werden, zwei Paare haben könnten.

Die Wahrheit ist, dass es Leute, vor allem Amateur-Spieler, hassen in Turnieren Pleite zu gehen. Wenn diese sich entscheiden müssen, alle ihre Chips zu setzen, oder wenn sie jemandem gegenüberstehen, von dem sie wissen, dass dieser in der Lage ist, jederzeit um den gesamten Stack zu spielen, werden sie sich selbst einreden, dass sie woanders bestimmt mehr Glück haben werden und überlassen den aggressiven Spielern den Pot. Und diese mittleren bis großformatigen Pots summieren sich sehr oft, und wenn sie nicht mit einigen großen Händen gewonnen werden, sehen wir diese Spieler mit großen Chips-Stacks an den Tischen sitzen.

 

Ein hyper-aggressiver Ansatz bei MTTs funktioniert wirklich

Es lässt sich nicht leugnen, dass diese Art des Spiels viel schwieriger ist, als der tighte Ansatz, bei dem man im Grunde seine Karten spielt und gelegentlich blufft. Aber wenn diese Taktik richtig umgesetzt wird, kann sie auch profitabler sein. Sie wird sicherlich zu mehr frühen Busts und weniger kleinen Gewinnen führen, aber Sie werden auch in der Lage sein, die ganze Sache öfter zu gewinnen. Und bei den großen Turnieren geht es hauptsächlich um den Finaltisch und die oberen 3-4 Platzierungen.

Die strategischen Aspekte dieses Ansatzes sind viel zu kompliziert, um in diesen Artikel zu passen und ich bin wahrscheinlich nicht der Beste, um sie zu erklären, deshalb versuche ich es auch nicht. Aber denjenigen, die Interesse daran haben, empfehle ich das Buch Kill Everyone zu lesen, das im Grunde dieser Art des Spiels gewidmet wurde. Es wird Ihnen helfen, den aggressiven Spielstil zu verstehen und ihn für sich zu optimieren. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Informationsquellen in Form von Videos und Artikeln etc., aber dieses Buch ist eine gute Grundlage für alle, die an den Tischen mehr aggressiv sein möchten.

Viel Erfolg, bis zum meinem nächsten Entry!

 

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Ivan Potocki ist ein erfahrener Titan Poker Spieler, der in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina geboren wurde und Teil seiner Kindheit unter Kriegsbedingungen verbrachte. Er studierte Anglistik und Literatur und entdeckte Texas Hold’em während seiner Zeit im College. Nachdem er in verschiedenen Jobs arbeitete, widmete er sich voll und ganz dem Poker, welches jetzt seine Haupteinnahmequelle ist. Folgen Sie ihm auf Twitter: @ivanpotocki

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